In der Graphic Novel und dem Animationsfilm „Wo ist Anne Frank“ spürt der Regisseur Ari Folmann der Bedeutung von Anne Frank für Jugendliche des 21. Jahrhunderts nach. Protagonistin ist die Adressatin der Tagebucheinträge von Anne, ihre imaginäre Freundin Kitty. Mit ihr erforscht das junge Publikum den Verbleib von Anne nach Ende des letzten Tagebucheintrags und versteht so ihr Vermächtnis als Mahnerin für die Rechte der geflüchteten Kinder dieser Welt. In freier Übertragung kämpft Kitty als Aktivistin für das Bleiberecht mehrerer von Abschiebung bedrohter geflüchteter Familien. Die Fortbildung bietet unterrichtspraktische Anregungen für den Einsatz des Films im Unterricht. Im Fokus steht dabei die Verbindung von Inhalt und filmanalytischen Fragestellungen: Welche Möglichkeiten findet die fantasievolle Animation, Jugendlichen die Relevanz von Anne Franks Geschichte für ihr Leben in der heutigen deutschen Demokratie aufzuzeigen? Vorgestellt werden unter anderem auch verschiedene klassische, digitale und interaktive Unterrichtsmaterialien.

ReferentInnen:

Manfred Levy ist Lehrer und Bildungsreferent. Arbeitet jetzt u.a. als freier Mitarbeiter für das Jüdische Museum Frankfurt, wo er zuletzt den Bereich Bildung und Vermittlung leitete. Er berät Bildungsinstitutionen, Firmen, Verlage und Ministerien, gibt Workshops und Seminare zu den Themen Judentum und Antisemitismus im pädagogischen Raum.

Antje Knapp ist Autorin und Filmvermittlerin. Nach der Realisierung von eigenen Dokumentarfilmen widmet sie sich seit über 15 Jahren dem Entwickeln von Unterrichtsmaterial für den Einsatz von Film im Schulunterricht und gibt Filmworkshops. Sie lebt und arbeitet in Deutschland und Spanien.