Kinder- und Jugendmedienschutz konkret: Der Digitale Nachmittag für gemeinsame Schritte in die digitale Mündigkeit

Modul I: Zwischen Framing und Fakten – Wie prägen Medien unsere Wahrnehmung?

Algorithmen werden oft als „Zahnräder des Internets“ bezeichnet. Sie sortieren die gewaltige Flut an Daten, die täglich produziert und über Social-Media-Plattformen verbreitet werden. Schnell kommen sie auch bei den Kindern und Jugendlichen an. Indem sie sich an den berechneten Interessen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren, ermöglichen sie einen personalisierten Zugang zu Informationen und Unterhaltung. Dadurch liegt die Vermutung nahe, dass sie maßgeblich beeinflussen, wie gesellschaftliche Debatten geführt und von den Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden.

In diesem Zusammenhang wurden bereits zahlreiche algorithmische Einflussmechanismen medial diskutiert – von der Bildung von Filterblasen, die bestehende Überzeugungen verstärken, über die Förderung von Radikalisierungsprozessen bis hin zur Verstärkung gesellschaftlicher Polarisierung und der Amplifizierung emotionalisierender Inhalte. Wir erkennen dies zum Beispiel an antidemokratischen Memes und provokanten Statements in Klassenchats und im Schulalltag. Was sagt die Wissenschaft zu diesen Phänomenen? Der Expertenvortrag beleuchtet den Einfluss von Algorithmen auf die Fragmentierung politischer Debatten und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse, insbesondere im Hinblick auf antidemokratische Tendenzen im digitalen Raum.

Im anschließenden Workshop wird gemeinsam ausgearbeitet, wie Lehrkräfte mit diesen Entwicklungen umgehen können.

Expertin: Maik Fielitz, IDZ Jena

Moderation: Mira Pohle-Schmidt, Philipp Völger und Ulli Walther / Hessische Lehrkräfteakademie, Dezernat II.3 Medien